Nikolaus König is a social scientist.
Nikolaus König: “Mein Name ist Nikolaus König, ich dissertiere im Bereich Computergames, komme von der Sozialforschung und schreibe auf der Kommunikationswisenschaft. Ich interessiere mich für Fragen an Games und natürlich auch für Fragen wie “Was sind eigentlich Games?”, “Was ist Spiel im Verhältnis zu spielen?”, “Was ist Playfulness?”. Was für mich hauptsächlich interessant ist, ist die Frage, was für eine Rolle Spiele und das Spielen in Sozialisationsprozessen im weitesten Sinn einnehmen. Das, was mich im Augenblick sehr stark beschäftigt ist einfach die Frage “Ist Spiel im Sinne von Play etwas, was auch ein Teil von Spielen ist; ist das etwas, wo man manchmal nach den Regeln spielt und wo man sich manchmal in den Regeln frei bewegen kann oder ist Spiel im Sinne von Play eigentlich ein ganz starkes Gegenkonzept und – um es so auf den Punkt zu bringen – sind Spiele, Games, nicht eigentlich mehr der Versuch mit Phänomenen von Playfulness umzugehen, eben indem man sie einschränkt und beschränkt, vielleicht auch in dem Sinn, dass sie nicht zu gefährlich werden, auch im Sinne von Sozialisationsprozessen.
Ausgehend von der íœberlegung, dass Regeln immer ein bisschen dazu dienen, Dinge in geordnete Bahnen zu lenken und damit die Idee von Playfulness auch sehr leicht verloren gehen kann – denn diese hat ja eigentlich stark damit zu tun, dass Playfulness auch der Versuch sein kann, die Bahn zu verlassen.”
Esel: “Gibt es auch so etwas wie eine Außenperspektive, hast du das in deinem Modell ein bisschen skizziert?”
Nikolaus König: “Es gibt die bürgerliche Strategie, auf Provokationen so zu reagieren, indem man sie verniedlicht. Ich kenne Leute aus einem sehr bürgerlichen Umfeld, die wenn sie zum Beispiel über Punks reden, sagen: “Das ist ja nett, die sind ja herzig.” Da unterscheidet sich die Außenperspektive sehr deutlich von der Innenperspektive. Ich glaube, dass das einfach Strategien sind um zu sagen: “Gut, da macht jemand Sachen anders, ich hab nix dagegen, aber er muss halt wissen, dass er damit ganz draußen steht und damit für mich die sehr kleine Rolle des Niedlichen einnimmt…” ”